Karolin Huster - Landesschule Pforta 2015 – 2019 - Stipendiatin 2018/19
Ich habe im Juli 2019 mein Abitur an der Landesschule Pforta absolviert und wurde bis zu meinem großen Tag von der Melanchthon-Stiftung unterstützt. Mein Weg in die Melanchthon-Stiftung hat sich etwas anders gestaltet, als bei den meisten Bewerbern. Tatsächlich habe ich erst in der 12. Klasse Bekanntschaft mit der Melanchthon-Stiftung gemacht. Vorher Ich habe nie über die Möglichkeit der Förderung durch ein Stipendium nachgedacht und mich auch nie dafür beworben. In meiner Zeit in Pforte als Oberstufenschülerin habe ich viel Freude daran gehabt mich in verschiedensten Projekten zu engagieren, in der Schulpolitik mitzuspielen und verschiedenste Ideen durchzusetzen und mit Mitschülern zusammen zu organisieren. Als Schülersprecherin und Mitglied im Schulfest-Organisationsteam konnte ich viele neue Erfahrungen sammeln, habe gelernt ein Team anzuführen und die Meinungen einer großen Menge zu vertreten. Ich hörte von den Stipendien, als ich auf mein Engagement angesprochen wurde. Die Schulleitung hatte mich für die Förderung vorgeschlagen und nachdem ich meine Bewerbungsunterlagen nachträglich eingereicht hatte, bekam ich den dicken Brief, der mir mein Stipendium bestätigte. Es ist so wundervoll zu sehen, wenn Engagement und Einsatz manchmal belohnt und besonders wertgeschätzt wird. Es fühlt sich sehr gut an, einen gestärkten Rücken zu haben, wenn man doch manchmal mit verschiedenen Herausforderungen zu kämpfen hat. Die Stiftung hat ihr Vertrauen in meine Hände gelegt, mir Selbstbewusstsein geben und mir versichert, dass meine Arbeit wichtig und gut ist. Diese Vergewisserung ist einfach unbezahlbar! Künftigen Bewerbern kann ich nur mitgeben, dass man mit Einsatz, Engagement und ganz viel Neugier alles viel leichter geht und eine Förderung durch die Melanchthon-Stiftung dabei noch die nötige Rückendeckung geben kann. Versucht es einfach, bewerbt euch, gebt nicht auf und beißt euch durch die schwersten Phasen der Schulzeit durch. Mit Motivation, Freude und ein wenig Rückenwind kann alles glücken!
Martin Kurras - Landesschule Pforta 1999 - 2004
Lehrer und Aushänge hatten mich auf die Möglichkeit des Melanchthon-Stipendiums aufmerksam gemacht, welches ich von Klasse 10 bis Klasse 13 erhalten habe.
Gehörte ich vor Pforte noch zu den Klassen-Besten, war in ich Schulpforte nur noch Mittelfeld. Das war eine herausfordernde Umstellung, aber als drittes von vier Kindern hatte ich gewissermaßen schon Übung darin „Mittelfeld“ zu sein und habe das gut hinbekommen. Auf ein Melanchton-Stipendium habe ich mich eigentlich nur getraut zu bewerben, weil das Stipendium expliziert auch auf soziales Engagement wert gelegt hat. In meiner 5-jährigen Pforte-Zeit hatte ich mich fünf Jahre im Garten-Haus engagiert (Schülercafé) und so ziemlich jede Woche meinen Dienst getan. Darüber hinaus spielte ich als N-ie im Posaunen-Chor mit, wohlgemerkt als Trompete, leistete Bibliotheksdienste und die Organisation der Skat-AG, zusammen mit Robert Müller, und der Fußball-AG. Kurz zusammengefasst, habe ich nicht durch Erste Preise bei Olympiaden geglänzt, aber das soziale Leben meiner Mitschüler/innen auf dem doch begrenzen Platz in Schulpforte verbessert.
Die Zeit im Internatsgymnasium war vielleicht die schönste und intensivste Zeit meines Lebens. Sie hat mir sehr schöne Erinnerungen, einen geliebten Ort, aber vor allem die Freundschaft und Bekanntschaft mit vielen wunderbaren Menschen gebracht. Eine Gruppe von uns trifft sich nach wie vor ein bis zweimal mal im Jahr, was inzwischen einem Kinder-Festival gleicht. Die Zeit im Internatsgymnasium hat mich sehr gut auf das Studium und den damit verbundenen Auszug vorbereitet. Schulpforte hat das „Loslassen“ von zu Hause erleichtert und mir die nötige Selbstständigkeit mitgegeben die für ein Studium erforderlich ist. Das hat sich vor allem im selbstständigen Organisieren am Anfang des Studiums im Vergleich zu meinen Mit-Studenten/innen bemerkbar gemacht.
Nach der Schule ging es zum Elektrotechnik-Studium nach Dresden, zusammen mit einigen anderen Pfortensern und einem davon sogar als WG-Mitbewohner. Zum Ende des Studiums hat es mich nach Berlin ans Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (das mit der Corona-App) verschlagen wo ich meine Diplomarbeit gemacht habe und immer noch tätig bin. Parallel habe ich an der Technischen Universität Hamburg (TUHH) zum Dr.-Ing. promoviert und dies im Februar 2020 erfolgreich abgeschlossen. Ich habe im November 2019 mein erstes Kind bekommen, meine Tochter Helen.
Pforte bin ich mal mehr mal weniger die ganze Zeit über treu gewesen, aber jetzt fühle ich das Bedürfnis Pforte aktiv etwas zurückzugeben (auch wenn Helen später nicht nach Pforte gehen sollte).
Meine Botschaft: Engagiert euch auch sozial, das ist für das Zusammenleben im Internat und für spätere Pforte-Kontakte im Leben, wichtiger als Spitzen-Platzierungen bei Wettbewerben, dann klappt es auch mit dem Melanchthon-Stipendium.
Waren Sie auch Stipendiat der Melanchthon-Stiftung? Wenn Sie Ihre Erfolgsgeschichte hier öffentlich teilen wollen, dann schicken Sie uns doch bitte ein paar Fotos von sich heute und einen kurzen Bericht über sich (wer hat Sie unterstützt bei der Beantragung des Stipendiums? Wie verlief Ihre Schulzeit und Ihr späterer Werdegang? Welche Tipps haben Sie für Bewerber heute?)
Wir freuen uns um motivierende Beispiele für heutige und künftige Stipendiatinnen und Stipendiaten.